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Editorial
Nano geht alle an

Heilsbotschaften und Weltuntergangsvisionen: Nanotechnologien dienen als Projektionsfläche für beides. Wissenschaftler und Wirtschaft feiern sie, Umweltschützer verdammen sie. Sicher ist: Nanotechnologien werden die Zukunft entscheidend mitprägen. Ihre Entwicklung und Regulierung wird vor allem in Expertenzirkeln debattiert. Als neutrale journalistische Plattform will nanomagazin dazu beitragen, dass die Debatte öffentlich geführt wird.

  • Christian J. Meier

26.11.2013

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    Nano-Lobbyismus: Sagt die Industrie, wo's langgeht? In Kooperation mit Krautreporter.de

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Bürger wissen weiger über nano als 2007. Bild: Kamaga

Liebe Leser, willkommen beim nanomagazin, dem kritischen, neutralen, von freien Journalisten produzierten Magazin über Nanotechnologien.

Nano – was haben diese vier Buchstaben nicht alles ausgelöst. Heilsträume und Horrorvisionen, zügellose Technik-Begeisterung auf der einen und Rufe nach einem Forschungsstopp angesichts von zwar nur möglichen, aber bei Eintreten als untragbar angesehenen Risiken auf der anderen Seite.

Diese Extreme zeigen schon, dass das Thema nicht nur sehr faszinierend ist, sondern eine echte Herausforderung für Journalisten.

Aber auch für die Bürger des High-Tech-Landes Deutschland. Denn unsere Nation investiert jährlich hunderte von Millionen Euro in die Erforschung winziger Technik, 2010 machte die Wirtschaft 13 Milliarden Euro Umsatz mit Nanotechnologien und beschäftigte 61000 Menschen in diesem Bereich. Angesichts ihrer breiten Bedeutung für den Alltag, sollte die Entwicklung und auch die Regulierung der Nanotechnologien nicht in exklusiven Expertenzirkeln debattiert werden, sondern in der Öffentlichkeit.

Journalisten wie wir spielen dabei eine wichtige Schlüsselrolle, schließlich haben wir keinen unerheblichen Einfluss darauf, worüber das Land debattiert und worüber nicht. Entscheidend ist, dass wir aus neutraler Warte ein von Interessengruppen unabhängiges Bild der Nanotechnologien zeichnen, das Risiken und mögliche negative Konsequenzen genauso ins Auge fasst wie die Chancen. Denn der Preis, den wir als Gesellschaft für eine nanotechnologische Anwendung bezahlen, sollte in Rechnung gestellt werden.

Die führenden deutschen Print-Medien leisten das bislang nicht.

Sie berichten überwiegend positiv über Nanotechnologien, nennen Risiken nur selten, lassen vor allem Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter zu Wort kommen und greifen selten Debatten und Diskussionen auf. Dazu kommt, dass sie vor allem über verbraucherferne Anwendungen wie Luft- und Raumfahrt, Rüstung oder Energiewirtschaft schreiben. Kein Wunder, dass ein Großteil der Deutschen trotz jährlich über Hundert Artikeln in den führenden Print-Medien mit dem Begriff Nanotechnologie wenig anfangen kann.

Diesen für FAZ, Süddeutsche, Die Zeit, Die Woche, BILD, Focus und Spiegel wenig schmeichelhaften Befund publizierte das Bundesinstitut für Risikobewertung vor wenigen Tagen. Wir vom nanomagazin sehen uns als Wissenschaftsjournalisten von der Diagnose des BfR herausgefordert.

Günstige Phase im Hype-Zyklus

Die Zeit scheint uns günstig, um die Nanotechnologien kritisch unter die Lupe zu nehmen und sie öffentlich zu debattieren. Haben Sie schon einmal vom Hype-Zyklus gehört? Demnach erzeugt eine neue Technologie in der ersten Phase überzogene Erwartungen auf der einen und ebenso übertriebene Ängste auf der anderen Seite. Im Fall der Nanotechnologien waren das Dinge wie „Werkstoffe, die zehnmal stärker sind als Stahl mit nur einem Bruchteil von dessen Gewicht“ (Bill Clinton) oder auf der dunklen Seite der Macht: Amok laufende Nanoroboter, die die halbe Erde auffressen, um sich selbst zu vermehren (z.B. Bill Joy).

Die Hype-Phase ist vorbei. Die Berichterstattung über Nano hat abgenommen. Der Hype-Zyklus befindet sich seit einiger Zeit in der Phase der Ernüchterung.

Die Nanotechnologien liefern bislang keine spektakulären Innovationen, sondern bleiben im Alltag eher im Hintergrund, weil sie meist bestehende Produkte verbessern, also etwa Brillen kratzfest machen oder transparente Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ermöglichen.

Und dort wo man sich von „Nano“ mehr erhofft hat als graduelle Produktverbesserungen, zeigt sich die Tücke der Praxis, wie unser Autor Niels Boeing in seinem ersten Beitrag für das nanomagazin anhand des Beispiels Nanomedizin zeigt („Die Tücken der Nanopartikel-Therapien“).

Auf der anderen Seite der Medaille ist auch die Nano-Panik abgeebbt, weil die Risikoforschung seit Jahren keine Meldungen vom Kaliber „Kohlenstoff-Nanoröhrchen sind ähnlich schädlich wie Asbest“ mehr produziert hat.

Daraus den Schluss zu ziehen, Nanotechnologien würden weder funktionieren noch Risiken mit sich bringen, wäre verfrüht. Laut Hype-Zyklus folgt der Ernüchterung die Erleuchtung, in der ein realistisches Bild der Chancen, Grenzen und auch der Risiken der Technologie entsteht. Diese Phase scheint bei Nano gerade anzulaufen.

Zwar werden die Nanotechnologien erst einmal keine Science-Fiction-Wunder bringen, wie etwa alle Krankheiten kurierende Nano-U-Boote in der Blutbahn. Da sie aber Querschnittstechnologien sind, also in vielen Technik-Bereichen eine Rolle spielen, von der Chip- bis zur Autoindustrie, werden sie in naher Zukunft fast jeden Lebensbereich beeinflussen, ähnlich wie heute schon eine andere Querschnittstechnologie, das Internet.

Auch die Nano-Panik dürfte in der Phase der Erleuchtung einer nüchternen, realistischen Betrachtung der Risiken und ethischen Fragen weichen. Einer Entwarnung kommt dies bei weitem nicht gleich.

Noch ist die Giftigkeit von Nanomaterialien längst nicht erschöpfend erforscht. Wie sich Nanopartikelim menschlichen Körper und in der Umwelt verhalten, ist noch nahezu unbekannt. Auch Langzeiteffekte von Nanopartikeln sind kaum untersucht.

Neben den toxikologischen bergen die Nanotechnologien weitere, womöglich viel bedeutendere Risiken. So arbeiten Forscher bereits an Sensoren oder Kameras, die so winzig sind wie Staub, wie Gerhard Samulat für nanomagazin recherchierte („Spiönchen für den Hausgebrauch“). Dies könnte die Debatte um den Schutz der Privatsphäre noch mehr Brisanz geben als sie angesichts der NSA-Spionage schon hat.

nanomagazin nimmt sensible Technologiefelder unter die Lupe

In den kommenden Wochen wird nanomagazin weitere sensible Technologiefelder beleuchten, die durch Nanotechnologien gewaltig an Zündstoff gewinnen könnten. Etwa den Bau von gehirnähnlichen Computern, miniaturisierte Militärtechnologie, die sich der heute üblichen gegenseitigen Rüstungskontrolle zwischen Staaten entziehen wird, oder künstliche Mikroorganismen, mit denen Terroristen allein mit Wissen aus dem Netz zu gefährlichen Waffen kommen könnten.

nanomagazin will Ihnen, liebe Leser, ein Fenster in die Welt der winzigen Techniken öffnen. Lesen Sie mindestens einmal im Monat eine neue Titelgeschichte und in der Zeit dazwischen aktuelle Meldungen oder Podcasts rund um die Nanotechnologien. Nehmen Sie das Geschehen rund um Nano mit nanomagazin unter die Lupe. Denken und reden Sie mit, wenn es um „Nano“ geht. Verschaffen Sie sich Gehör, denn das ist bislang zu kurz gekommen, wie unser Autor Manfred Ronzheimer in seinem Beitrag „Ungehörte Botschaft der Bürger“ und seinen Kommentar „Echte Beteiligung oder Show?“ zeigt.

Vielmehr scheint die Debatte noch mehr in Expertenzirkeln zu verschwinden, so als handele es sich bei den Nanotechnologien um eine Nebensächlichkeit. In so genannten Fachdialogen bringt das Bundesumweltministerium derzeit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Umweltverbänden, Regierung und Behörden zusammen. Als in Europa einzigartig lobt das Ministerium diese Dialoge, als sei der Ausschluss der Öffentlichkeit eine besondere Leistung.

Das ist bei uns anders. Das nanomagazin freut sich auf ihre Kommentare, Ihre Twitterbotschaften, Ihre Themenanregungen und Debattenbeiträge! Einen Einstieg in die Debatte finden Sie bei unserem ersten Diskussionsthema „Braucht es eine Kennzeichnungspflicht für Nanoprodukte?„

 

Schlagworte: DebatteEditorialHypenanomagazinNanomaterialNanotechnologien

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Christian J. Meier

— Christian J. Meier

Der promovierte Physiker verfolgt das Thema Nanotechnologie als Wissenschaftsjournalist seit über fünf Jahren und berichtete darüber u.a. für die Berliner Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Technology Review, Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Dank eines Recherchestipendiums der Initiative Wissenschaftsjournalismus konnte er das Thema zusammen mit Aitziber Romero und Dino Trescher vertiefen. Sein Sachbuch "Nano - wie winzige Technik unser Leben verändert" ist im März 2014 beim primus Verlag erschienen. Physikstudium und Promotion absolvierte er in Regensburg und Lübeck. Christian lebt in Darmstadt, liest gerne, schreibt Kurzgeschichen und tanzt Salsa.

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